Carolin Nitsche

2. Tag des Symposiums (9. Juli 2022)

Tag 2
Autodidakten
Symposium
Kunstsammlungen am Theaterplatz, Chemnitz, Forum
Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 1. Juli 2022 unter: kunstsammlungen@stadt-chemnitz.de.

10:00 – 10:15 Uhr
Begrüßung: »Namedropping«, 2014, Video von Julius Brauckmann

10:15 – 11:00 Uhr
Anett Holzheid: Künstlerische Selbstausbilder in der Wissens- und Medienkultur

11:00 – 11:45 Uhr
Matthias Kampmann: Lehrhaftes Selbst? KI als Wunschmaschine und Projektionsfläche

11:45 – 12:30 Uhr
Francis Hunger: 3 Gründe YouTube Influencer zu werden – Über die »YouTube University«
und Ästhetiken des Vlogs

12:30 – 13:30 Uhr
Gemeinsame Mittagspause

13:30 – 15:00 Uhr
Andrzej Steinbach und Steffen Zillig:
Am liebsten selber machen – die Künstler im Gespräch mit Sabine Maria Schmidt

1. Tag des Symposiums (8. Juli 2022)

Autodidakten
Symposium
Kunstsammlungen am Theaterplatz, Chemnitz, Auditorium
kunstsammlungen@stadt-chemnitz.de.

10:15 – 10:30 Uhr
Frédéric Bußmann: Begrüßung und anschließendes Impulsstatement zu Autodidakten in Chemnitz

10:30 – 11:15 Uhr
Sabine Maria Schmidt: Dilletant oder Genie? Zwei »Kampfbegriffe« zum Phänomen des Autodidakten im Wandel der Zeit

11:30 – 12:15 Uhr
Manja Wilkens: Welche Moderne? Insider und Outsider der klassischen Avantgarden

12:30 – 13:30 Uhr
Gemeinsame Mittagspause

13:30 – 14:15 Uhr
Yvette Deseyve: Autodidaktin aus Zwang? Die Stellung von Künstlerinnen im 19. Jahrhundert vor dem Hintergrund der Ausbildungssituation

14:15 – 15:00 Uhr
Simone Förster: Aenne Biermann. Autodidaktin und Avantgardefotografin

15:15 – 15:30 Uhr
Kaffeepause

15:30 – 16:15 Uhr
Philipp Freytag: »Künstlerische Ausbildung habe ich nicht, wollte ich nicht haben.« – Aspekte autodidaktischen Schaffens in der DDR der 1970er Jahre am Beispiel von Carlfriedrich Claus

16:15 – 17:00 Uhr
Burkhard Spinnen: Wutz oder Irving? Über das Erlernen und die Erlernbarkeit literarischen Schreibens

17:00 – 17:45 Uhr
Diedrich Diederichsen: Van Gogh und Daniel Johnston: Autodidaktik, Heterodidaktik und die Liebe zum Außenseiter

18:00 Uhr
Gemeinsamer Stadtspaziergang zum Museum Gunzenhauser

19:00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung Andrzej Steinbach. Tanz die Maschine
Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser

Aotudidakten – Symposium

Einleitung

Dieses interdisziplinäre Symposium widmet sich dem Begriffsfeld der Autodidakten und ihrer Rolle in der Entwicklung der modernen Avantgarden. Der Maker ist ein Schlüsselbegriff der Kulturhauptstadt 2025, der das Phänomen kreativer Selbstausbildung und Selbstermächtigung im beruflichen oder kulturellen Schaffen einbezieht. Ein Desiderat ist seine kunsthistorische Durchleuchtung.

In der Bildenden Kunst ist der Status des Autodidakten gemeinhin als Gegenmodel zur akademischen Ausbildung definiert. Zugleich wurde er immer weiter ausdifferenziert, so zu dem (fröhlichen bzw. genialen) Dilettanten, dem Outsider, Abtrünnigen, DIY-Star, Selbstvermarkter, Businessman oder verborgen Wirkenden.

Welchen Anteil hatten Autodidakten an den Avantgarde-Bewegungen der Moderne, man denke nur an die Brücke-Mitglieder und den Expressionismus? Welche Rolle spielen die Frauen, denen lange der Zugang zu akademischer Ausbildung verwehrt blieb? Wie stellt sich die Wertung von Ausbildung versus Selbstlehre in verschiedenen künstlerischen Disziplinen dar? Die zweitägige Konferenz dient der ersten Annäherung an dieses komplexe Themenfeld und kunsthistorische Desiderat. Dabei werden neben kunst- und kulturhistorischen Annäherungen auch künstlerische Ansätze vorgestellt. Für 2025 planen die Kunstsammlungen Chemnitz eine  umfassende Ausstellung mit »Meisterwerken« von Autodidakten des 19. – 21. Jahrhunderts.

Mit Beiträgen von: Frédéric Bußmann, Yvette Deseyve, Diedrich Diederichsen, Philipp Freytag, Simone Förster, Anett Holzheid, Francis Hunger, Matthias Kampmann, Sabine Maria Schmidt, Burkhard Spinnen, Andrzej Steinbach, Manja Wilkens, Steffen Zillig.

Musterung. Pop und Politik in der zeitgenössischen Textilkunst

Die Auseinandersetzung mit dem Stofflichen, neuen Textilien und Trägermaterialien begeistert aktuell Künstler:innen unterschiedlicher Generationen und Herkunft aus allen Kontinenten. Vorhänge, Tapeten und Teppiche werden als Bildträger zeitgenössischer Darstellungen wiederentdeckt. Mit Stoffen, textilem Dekor und Kleidung lassen sich Geschichten, Hintergründe historischer, bildlicher und globaler Zusammenhänge neu erzählen.

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